Odin Helgheim
Fenriswolf
Verlag: Loewe Graphix
Preis: 16,00€
ISBN: 978-3-7432-1737-9
Kinder Graphic Novel
Ubbe ist Wikinger und lebt mit seiner Familie zusammen. Seine Mutter ist Jarlin und sein Vater Beutesammler. Sein Bruder Hob ist Bootsbauer. Sogar sein erstes Zeichen hat Ubbe schon bekommen. Doch dann taucht ein gefährlicher Wolf auf. Es werden viele verletzt und es sterben auch einige, darunter auf die Mutter von Ubbe. Zuerst verliert Ubbe seinen Mut, doch dann fasst er ihn wieder und setzt alles daran seine Mitmenschen zu schützen.
Als er nach vielen Jahren einen schwarzen Hirsch findet, sieht er eine Chance für einen wahnsinnig guten Jagderfolg. Doch es stellt sich heraus, dass dieser Hirsch - der sich plötzlich in einen Raben verwandelt - der Gott Loki ist und er auf einer Mission unterwegs sei. Loki muss den Fenriswolf wiederfinden, einfangen und zurück nach Asgard bringen. Ubbe ist sofort Feuer und Flamme, denn es stellt sich heraus, dass es der Wolf von damals war. Zusammen mit der jungen Stabmeistern Thyra macht er sich auf und hilft Loki.
Das erste was mir direkt aufgefallen ist, sind die Innenseiten der Buchdeckel. Diese zeigen eine Karte der Gegend und sind mit Runen beschrieben. Alleine das sorgt schon dafür, dass man sich direkt in die Zeit der Wikinger versetzt fühlt. Dann kommen die Kapitel. Jedes Kapitel hat eine Kapitelübersicht als Steintafel mit vielen veschiedenen Bildern und Runen. Mir ist tatsächlich erst nach dem Lesen aufgefallen, dass es sich dabei eigentlich um "Spoiler" von dem jeweiligen Kapitel handelt. Trotzdem finde ich diese Übersichtsseiten total schön gestaltet. Der Zeichenstil erinnert mich grundsätzlich sehr an einen Manga, aber auch nicht. Es ist auf alle Fälle ein sehr angenehmer Stil, der sämtliche Situationen perfekt einfängt - egal ob lustig oder traurig. Krass finde ich die Entwicklung bestimmter Figuren, wobei man es ihnen auch nicht verübeln kann. Da ist zum Beispiel Hod, der früher total angesehen war und immer gut gelaunt. Nach dem Angriff des Fenriswolf hat Hod sein Augenlicht verloren, trinkt mehr Met als ihm gut tut und lässt sich allgemein sehr gehen. Es fällt aber so weit auf, dass selbst die jugen Frauen, die versucht haben, seine Gunst zu erlangen, mittlerweile hinter seinem Rücken flüstern und ihn verspotten. Das Hod seinen Lebenswillen verloren hat, kann man zum Teil verstehen, die Reaktion der anderen auch. Trotzdem ist es eine krasse Wandlung, weil gerade das zwei komplett verschiedene Seiten der selben Medaille sind.
Meiner Meinung nach, macht das den Band aber auch aus. gespannt bin ch aber viel mehr auf das Abenteuer von Ubbe, Thyra und Loki. Sagt Loki wirklich die Wahrheit? Immerhin kennen wir die Gestalt Loki als Gott der Täuschung und wissen, dass er eigentlich nur seine eigene Haut retten möchte und deswegen auch gerne mal lügt und betrügt. Dementsprechend stellt sich mir hier die Frage: Ist dieser Loki genauso?