
David Gerstmeier, Tobias Miltenberger & Hannah Götte
Ein Jahr mit den Bienen
Verlag: Kosmos
Preis: 16,00€
ISBN: 978-3-440-17937-6
Kindersachbuch
Das Buch “Ein Jahr mit den Bienen” bietet einiges an Wissen über die Biene. Dabei gibt es einige Bilder, die das ganze noch mal mehr unterstützen und ein besseres Bild erzeugen. Mir selber war gar nicht bewusst, wie viel eine Biene bzw. eine Arbeiterin wirklich tut und das es so gewaltige Unterschiede zwischen den Drohnen und den Arbeiterinnen gibt. Diese ganzen Informationen werden schön sachlich aber auch kindgerecht im Buch aufgeführt. Es ist aber nicht langweilig geschrieben, sondern fühlt sich mehr wie eine kleine erzählerische Geschichte an, in die man eintaucht.
Steckbriefe über die Bienen und kleine Info-Bubbles runden das ganze dann ab. Die Steckbriefe haben mir besonders gut gefallen, da man in diesen die wirklich wichtigsten Informationen über z.B. die Arbeiterin bekommt. Mir selber war gar nicht bewusst, dass es jahreszeitenabhängige Arbeiterinnen gibt und diese unterschiedliche Lebenszeiten haben. Das zeigt aber auch, wie gut Bienen sich an das Leben und die Umgebung anpassen können. Aber auch, dass ein Bienenleben ziemlich kurz sein kann.
Was auch sehr schön ist: Es gibt immer wieder im Buch Abschnitte, die Experimente oder Rezepte beinhalten, die passend zum Thema Biene ausgewählt wurden. So kann man einmal versuchen sich seine eigene Wabe mit Wasser und Spülmittel zu erstellen oder ein leckeres Frühstück kreieren.
Das was mich aber am allermeisten beeindruckt hat, war die Tatsache, dass Bienen - obwohl sie so harmlos sein können und verdammt wichtig für die Umwelt sind - sehr brutal sein können. Ich habe z.B. schon gewusst, dass die männlichen Bienen - die Drohnen - zum Winter hin “unbrauchbar” sind. Das aber die Arbeiterinnen sie teilweise festhalten, damit die Drohnen verhungern wusste ich nicht. Es macht zwar Sinn, dass die Drohnen aus dem Volk getrieben werden, da sie sich nur durchfressen und nichts in den kalten Wintermonaten für das Bienenvolk tun, dennoch ist das meiner Meinung nach eine ziemlich krasse Art sie loszuwerden.
Oder wie die neue Bienenkönigin sich ihren Platz sichert. Ich dachte immer, dass Bienenköniginnen, die in dem Bienenvolk nicht gebraucht werden, einfach davon fliegen und ein neues Volk großziehen. Aber nicht, dass sie ihre “Mitbewerberinnen” vergiften. Logisch betrachtet macht es allerdings Sinn, denn ansonsten wäre es seltsam, dass es nicht mehr so viele Bienen gibt.
Das Buch ist eine definitive Leseempfehlung, da man sehr vieles über die Bienen lernt und auch Dinge erfährt, die den Bienen helfen. Wer also schon immer etwas über Bienen wissen wollte oder sich noch mehr Infos dazu besorgen möchte, der sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen. Und vielleicht fängt der eine oder andere dadurch auch an, etwas zu tun, damit es den Bienen besser geht.